Govinda e.V.
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SSP - Shangrila Scholarship Program

ein umfassendes Schulpatenschaftsprogramm

Bildung für die Armen

Schulpatenschaften seit 2002
Das Schulpatenschaftsprogramm existiert seit 2002, als die Shangri La International School (SIS) eingeweiht wurde. Etwas weniger als die Hälfte der Schüler an dieser Schule sind die ~200 Schulpatenkinder, die aus ärmlichen Verhältnissen stammen, und denen diese Patenschaft eine solide Schulbildung ermöglicht, welche sich ihre Familien sonst nicht leisten könnten.
Kinder aus bedürftigen Verhältnissen gehen in Nepal oft gar nicht, oder nur kurze Zeit zur Schule. Stattdessen müssen sie schon früh in ihrem Leben als Tagelöhner oder in Gelegenheitsjobs zum Familieneinkommen beitragen. Deshalb fehlt ihnen Bildung – und damit fehlen ihnen eine reelle Zukunftsperspektive und die Chance auf ein besseres selbstbestimmtes Leben.
Die schulische Ausbildung bis zum Schulabschluss (SEE) und die berufliche Ausbildung (siehe: Schule & Ausbildung -> SVTC) hilft diesen Kindern diesen Armutskreislauf zu durchbrechen.

Tatsächlich sind die SSP-Schüler sogar oft die besseren Schüler, verglichen mit denjenigen, deren Eltern sich die Schulgebühren leisten können – denn diese Kinder wissen, wofür sie die Schulbank drücken.

Ziele des SSP

Was wir erreichen wollen.
  • eine hochwertige Schulbildung anzubieten, für Waisenkinder, Halbwaisen, behinderte oder kastenlose Kinder, sowie für Kinder aus Leprafamilien und einkommensschwachen Familien.
  • eine Erfolg versprechende Vorbereitung auf das in Nepal hoch angesehene Abschlussexamen (SEE) nach Klasse 10 zu ermöglichen - und damit reelle Chancen für ein selbstbestimmtes Leben.
  • die Sicherung der Grundbedürfnisse, wie Nahrung, Kleidung und medizinische Versorgung, um damit die Zahl der vorzeitigen Schulabbrecher möglichst gering zu halten, und Voraussetzungen für den pädagogischen Erfolg zu schaffen.
  • auch Kindern aus den ansonsten diskriminierten Bevölkerungsgruppen die gleichen Chancen auf eine gute Schulbildung zu ermöglichen.
  • die konsequente Einbeziehung der Eltern in die tägliche pädagogische Arbeit, um die Identifikation mit der Schule und der Notwendigkeit von Bildung zu erhöhen.

Gesundheit & Dental Camp

Alle drei Monate gibt es vorsorgende Gesundheitsuntersuchungen, bei denen auch bei Bedarf Medikamente und zweimal jährlich Entwurmungstabletten ausgegeben werden. Diese regelmäßige medizinische Vorsorge ist durch die Beiträge aus den Schulpatenschaften finanziert.
Bei schweren Erkrankungen oder benötigten Operationen, die sich die Familien der betroffenen Schulpatenkinder nicht leisten könnten, kann weitere Unterstützung beantragt werden, die dann aus unseren Spendengeldern gedeckt wird.
Zusätzlich finden jedes Jahr mehrtägige Zahnarzt-Camps statt. Diese zusätzlichen zahnärztlichen Untersuchungen und Behandlungen werden von der Pro-Vita Stiftung gesponsert. Es zeigt sich mittlerweile, dass diese wiederkehrenden Untersuchungen und die Aufklärungsarbeit in Sachen Zahnhygiene Früchte trägt: die Angst vor dem Zahnarzt schwindet, und auch die Anzahl der notwendigen schwereren Eingriffe (wie Zähne ziehen) nimmt stetig ab. Aufgrund dieser positiven Ergebnisse steigt auch die Akzeptanz dieser Behandlungen bei den Eltern, denn die müssen diesen Untersuchungen und Behandlungen stets ihre Zustimmung geben.

Ein Fallbeispiel

"... 12 Jahre ist alt genug, um endlich selbst Geld zu verdienen ..."
Das folgende Beispiel zeigt, welche schwierigen Verhältnisse auch die SSP-Kinder oftmals zu meistern haben. Unsere nepalesischen Projektverantwortlichen sind deshalb nicht nur als Manager gefragt, sondern auch tagtäglich in ihrer Funktion als Sozialarbeiter, um gemeinsam mit den Schülerinnen, Schüler und Eltern Lösungen zu erarbeiten.

Ramita ist seit 2006 im SSP-Programm und schulisch könnte es bei ihr kaum besser laufen. Sie ist regelmäßig die Klassenbeste und eine allseits beliebte Schülerin. Trotzdem war sie in ihrem Leben immer wieder vor schwierige Herausforderungen gestellt: Ramitas Mutter entstammt der Kaste der Brahmanen, die als die höchste Kaste gilt. Durch ihre Liebesheirat mit einem Mann aus einer niedrigen Kaste (Ramitas Vater) verlor sie jedoch die Unterstützung der Familie, denn Hochzeiten werden in Nepal in der Regel von den Eltern arrangiert. Ein "standesgemäßer" Partner gilt dabei als Notwendigkeit. Als dieser Ehemann starb, heiratete die Ramitas Mutter erneut einen Mann aus einer als niedrig erachteten Kaste. Mit ihm hat sie inzwischen zwei weitere Kinder.

Die soziale Situation von Stiefkindern ist in Nepal nicht einfach. Häufig akzeptieren die Stiefväter die Kinder aus erster Ehe nicht, übernehmen keine Verantwortung für deren Wohl. Die Kinder werden aufgrund dessen zu Sozialwaisen und müssen bei anderen Mitgliedern der Familie (Onkel, Tanten, Großeltern mütterlicherseits) unterkommen. Im Falle Ramitas war das allerdings unmöglich, da die Familie der Mutter aufgrund der nicht akzeptierten Hochzeiten keinerlei Kontakt wünschte.

So hatte Ramita schon immer unter den Launen ihres Stiefvaters zu leiden, der sie nur widerwillig in der Familie duldete. Als Ramita 12 Jahre alt wurde, beschloss er, dass Ramita nun alt genug sei, um die Schule zu verlassen und als Hausmädchen bei wohlhabenderen Leuten in der Stadt zu arbeiten - auch, um etwas Geld zum geringen Einkommen der Familie beizusteuern. Was in Deutschland heute kaum mehr vorstellbar ist, ist in Nepal traurige Realität.

Nach längeren Gesprächen und dem Abwägen unterschiedlicher Möglichkeiten wurde gemeinsam mit unseren SSP-Teams jedoch eine Lösung gefunden: die Familie Ramitas erhält eine monatliche Unterstützung in Form von Lebensmitteln - und im Gegenzug dazu kann Ramita wenigstens bis zur zehnten Klasse weiter zur Schule gehen und ihren Schulabschluss machen. Damit wird nicht nur die Familie unterstützt, sondern für Ramita ergeben sich ganz neue und bessere Chancen im Anschluss an ihre Schulzeit.
Ohne die Unterstützung durch das Schulpatenschaftsprogramm, sowie die zusätzlichen Lebensmittelhilfen für ihre Familie wäre Ramita sicher früh verheiratet worden. Ramita sagt selbst: „Das hätte mein Leben ruiniert.“
Nachtrag: mittlerweile hat Ramita die Schule mit sehr gutem Abschluss nach Klasse 10 beendet und studiert an einem College.

Absolventen 2018
 
Die 18 SSP-Schüler, die 2018 das SEE absolviert und erfolgreich bestanden haben.

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Albert Camus
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